How to: Leben neben einer Burschenschaft

How to: Leben neben einer
Burschenschaft

Ein Umzug in eine neue Nachbarschaft ist sowohl beängstigend als auch aufregend, vor allem, wenn die neuen Nachbarn ehrwürdige Burschenschafter sind. Hier sind zehn Tipps, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und langfristige Kontakte zu knüpfen.

1. Das passende Aussehen

Um zu einer Nachbarschaft zu gehören, muss man sich dieser anpassen, vor allem auch, was das Aussehen betrifft. Am leichtesten ist es natürlich, sich dementsprechend zu kleiden. Im Falle eines Burschenschaftsnachbarn oder einer Burschenschaftsnachbarin (letzterer wird es schwerer fallen, sich an die angesprochene Gemeinschaft anzupassen) gibt es zwei Optionen: Klassisch oder Modern.

Der klassische Look ist leicht zu erkennen. Springer-Stiefel, schwarze Hose, schwarzes Oberteil mit passendem Design (SS-Runen, Wehrmachtskreuz, Hakenkreuz etc.) und kahl rasierte Glatze. Sleek and simple. Der moderne Look ist das, was der Name schon verrät. Modern. Jegliche Form von Sneaker, Skinny Jeans von der männlichkeitsbetonenden Sorte und ein Pullover von einer bekannten Marke in Kombination mit einer leichten Daunenjacke. Die Frisur darf natürlich auch nicht fehlen. Auf den Seiten maximal 3mm und oben lang und frisiert mit einer deftigen Schicht Haarwachs oder Gel (am besten nach rechts.) Zu vermeiden sind definitiv dunkle Locken mit (oder auch ohne) Bart sowie verlängerte und gezwirbelte Koteletten.

2. Gemeinsame Hobbys

Natürlich möchte man mit den Nachbarn auch etwas gemeinsam haben, denn am leichtesten findet man neue Freund:innen ja bekanntlich über gemeinsame Hobbys. Ein gemeinsames Hobby aller Burschenschaften ist das Mensurfechten. Um bei dieser lustigen und gemeinschaftsbildenden Aktivität mitzumachen, empfiehlt es sich, sich darauf vorzubereiten. Star Wars Fans sind hier schon einen Schritt voraus. Für diejenigen, die noch Nachholbedarf haben, ist Wii Sports Resort die beste Option. Die dort vorhandene Disziplin des Schwertkampfes bereitet in kürzester Zeit darauf vor, sich den Nachbarn beim gruppendynamischen Spaß anzuschließen. Für Mitglieder von “alternativen” Glaubensbekenntnissen empfiehlt es sich jedoch, im Anschluss lieber zuhause zu duschen.

3. Ein Gefallen für den Nachbarn

Wer dazu bereit ist, ab und zu seinen Nachbarn eine Gefälligkeit zu erbringen, kommt schon mal gleich viel besser an. Hier bietet sich eine Chance für Personen mit kosmetisch-chirurgischen Fähigkeiten und schwankenden (aber eigentlich eher schon komplett versunkenen) Moralwerten. Schmisse sind das wahrscheinlich wichtigste Merkmal eines Burschenschafters, aber auch hier gibt es manche, die besser und manche, die schlechter aussehen. Wenn man bereit ist, an jener Stelle kosmetisch etwas nachzuhelfen, damit der Schmiss noch imposanter ausschaut, kann man sich auf diese Art und Weise schnell beliebt machen.

4. Dinner Party

Wer kennt es nicht? Man zieht in eine neue Gegend, lernt zum ersten Mal die neuen Nachbarn kennen und möchte diese Beziehungen verfestigen. Eine perfekte Gelegenheit dazu ist natürlich eine Dinner Party. Jedoch stellt diese einen vor ein weiteres Problem: Was kocht man?

Hier haben wir den besten Ratschlag: Eiernockerl. Allerdings gilt es zu beachten, dass sowohl Zutaten als auch Gäste nur aus rein arischen Territorien stammen sollten. Als Datum für die Dinner Party eignen sich besonders der 20. April (und nein, nicht 4/20) oder der 8. August. An diesen Tagen gibt es nichts, was Burschenschafter lieber machen, als gemeinsam den Anlass zu feiern. Sollte es eine kleine Aufwandsentschädigung brauchen, ist jeder Burschenschafter dazu bereit, etwas im Bereich von 8,88 € beizusteuern.

5. Eine sichere Gemeinschaft

Gerade als neuer Nachbar ist es einem besonders wichtig, dass die Gegend, die man jetzt Zuhause nennt, nicht sofort dem Verfall anheimfällt. Dies ist natürlich auch ein Anliegen der anderen Anrainer, jedoch sind Burschenschafter, wenn es um jenes Thema geht, immer besonders aktiv. Auch bei diesem Punkt kann man leicht und gut punkten. Einfach darauf achten, dass sich jeder ordentlich kleidet, Akademiker:in ist, die deutsche Sprache einwandfrei spricht und alt-herrschende Traditionen wahrt – wie Patriarchat und Rassenreinheit (letzteres dürfte einigen Leser:innen eher schwer fallen). Bei auch nur leichten Anzeichen von anderen Kulturen, falschem Aussehen (im Bezug auf Genetik) und falschem Verhalten gilt es, sofort die Nachbarn zu informieren, damit man gemeinsam zu einer passenden Lösung kommen kann (für sich selbst und die Burschenschafter, nicht für die betroffenen Personen).

 6. Unsere gemeinsame Nachbarschaft

Als Nachbar steht man natürlich zur Gegend und zur Gemeinschaft, auch wenn andere das nicht tun. Wenn nun also Leute kommen und sich über die Nachbarn beschweren, dann festigt und stärkt man ohne zu Fragen die Position des neu gewonnenen freundlichen Nachbarn. Schließlich gehört man ja zusammen. Eine Nachbarschaft, eine Gemeinschaft. Blut und Boden. Ehre und Vaterland.

7. Keep it in the Family

Falls sich eine Auseinandersetzung, oder auch nur ein Auseinandersetzen, mit anderen Kulturen als der des Vaterlandes nicht vermeiden lässt, empfiehlt es sich, dieses außerhalb der Nachbarschaft zu erledigen. Man möchte ja schließlich nicht die Ruhe und Reinheit der Nachbarschaft mit erniedrigendem Gedankengut gefährden. Das geht besser.

8. Politik

Die Politik einer Gemeinde ist extrem ausschlaggebend für das Zusammenleben und die Zukunft. Auch hier empfiehlt es sich, mit den Nachbarn gemeinsame Sache zu machen. Nicht nur wird man dadurch auch gerner gesehen, es erleichtert auch das Miteinander, wenn man politisch auf gleicher Augenhöhe ist. Daher gilt für alle die gleiche Devise: FPÖ (seit neuestem alternativ auch MFG). Nicht nur ist deren politische Ausrichtung das Beste für jede Nachbarschaft, deren (hoch charismatische, charmante, intelligente und humorvolle) Führungspersonen/-männer sind sicher auch gut befreundet mit ihren neuen burschenschaftlichen Nachbarn. Somit zählen natürlich alle Tipps dieser Liste auch für sie.

9. Streit

So gerne man seine neuen Nachbarn auch hat, kann es manchmal zu Streitigkeiten kommen. Das ist auch gut so. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten (natürlich nicht im Bereich der politischen Einstellung, Weltanschauung, Rassenreinheit, fremdes Gedankengut etc.) gehören dazu. Es gibt für alles eine Lösung, solange man bereit ist, einen Kompromiss einzugehen. Findet sich jedoch keine Lösung, ist es praktisch, wenn man sich das Hobby der neuen Nachbarn angeeignet hat (siehe Tipp 2). Dieses erlaubt eine Lösung unter Männern – basierend auf Respekt und Ehre, damit sich danach alle wieder vertragen.

10.  Mehr als nur die Nachbarschaft

Nur weil man selbst in einer idyllischen Utopie lebt, heißt das nicht, dass es nicht andere gibt, die auch daran teilhaben wollen würden, aber dies aus irgendwelchen Gründen nicht können. Daher ist es ganz wichtig, dass man mit der guten Arbeit in der Nachbarschaft nicht bei deren Grenzen aufhört. Denn nur ehrenvollen Menschen wie euch ist es erlaubt, Grenzen zu überschreiten und die wunderbare deutsche Kultur sowie arische Gene zu verbreiten. Bei Letzterem sollte man jedoch streng darauf achten, dass die Reinheit nicht all zu sehr gefährdet wird. Andere Augen- und Haarfarben sind in Ordnung wenn die Herkunft stimmt, alles weitere sollte vermieden werden. Nur so kann die ganze Welt das
selbe Märchenleben genießen.

Rouven Margules

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