NOODNIK #9

NOODNIK #9

Zeitschrift der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen

Kommentar.

Zwischen Solidarität und Enttäuschung

Zwischen Solidaritätund Enttäuschung Die letzten drei Monate waren mit ambivalenten Erfahrungen und Emotionen gefüllt, von Schock über das Verhalten einiger Gruppen bis hin zu Dankbarkeit für die Solidarisierung seitens der Verbündeten der JöH. In einer Zeit, in der linker Antisemitismus aufkeimt, ist kompromisslose Solidarität aus der politischen Linken besonders bedeutungsvoll.  Am zweiten Oktober wählten wir den neuen Vorstand, nur fünf Tage danach geschah der 7.Oktober. Waren die Sicherheitsgurte angelegt? Sie mussten es sein, denn wir drückten auf den Beschleunigungsknopf, oder besser gesagt: der Knopf wurde für uns gedrückt.  Es ist wenig überraschend, dass die Geschehnisse im Nahen Osten ihre Schatten…

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Bildstrecke.

Sashi Turkof (*2000 in Wien) | Studium des Künstlerischen Lehramts an der Universität für angewandte Kunst Wien. Schwerpunkt auf Malerei und skulpturale Praxis. Erforscht Materialitäten zur Bilderstellung mit Textilien, Kohlen- oder Buntstiften und diversen Kreiden.Der inhaltliche Fokus ihrer Arbeit und Arbeitsweise stellt Fragen nach Kontrolle und Kontrollverlust. Sporadische Ausflüge in die Digitalkunst und Videoinstallation, wo sie Themen der Erinnerung verhandelt. 

Schmock des Quartals.

Der Schmock gibt im Gegensatz zum NOODNIK nur leere und unnötige Aussagen wieder. Der Schmock ist auch das, was zum Vorschein kommt, wenn einer seinen Bademantel nicht geschlossen halten kann.

Schwerpunkt.

  • Hoch die internationale Verwirrung?
    Hoch die internationale Verwirrung? Um eines vorwegzunehmen: Ich glaube an eine starke Linke, ich glaube an ihre Prinzipien und ihre Ideale. Wenn ich das nicht tun würde, dann wären die letzten zehn Jahre meines Lebens, die ich als politisierter Mensch verbracht habe, für die Katz‘ gewesen. Ebenso glaube ich an ein Recht der„Hoch die internationale Verwirrung?“ weiterlesen
  • Performativ gegen Zionismus?
    Performativ gegen Zionismus? Eindrücke einer konsternierten Kunststudentin Es ist Montagmorgen, der 13. November. Die Zeichenklasse trifft sich heute nicht im Seminarraum Mixed-Media 2 in der Vorderen Zollamtsstaße 7, sondern am Georg-Koch-Platz 2, meinem Lieblingsgebäude der Angewandten. Das Foyer der alten Postsparkasse ist ideal, um perspektivisches Zeichnen zu üben. Ich kann mich aber nur„Performativ gegen Zionismus?“ weiterlesen
  • Kritische Theorie und Antisemitismus
    Kritische Theorie undAntisemitismus An der Widersprüchlichkeit von linkem Antisemitismus kann man zu Grunde gehen. Die theoretischen Überlegungen einer handvoll intellektueller Juden versuchen diesen “Sozialismus der Dummen” zu durchleuchten. Der normalsterbliche Mensch wird möglicherweise schon von dem Männerkreis der sogenannten Frankfurter Schule rund um Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse sowie deren„Kritische Theorie und Antisemitismus“ weiterlesen
  • The good, the bad and the Token one 
    The good, the bad and the Token one  Wie sich die Kleinstgruppe Judeobolschewiener:innen* und andere Clowns von Antisemit:innen instrumentalisieren lassen In jedem politischen Kampf und aktivistischen Diskurs stößt man früher oder später auf Tokenism. Ob Konservative in den USA  schwarze Menschen wie Candace Owens oder Kanye West als Aushängeschild verwenden, um ihren Rassismus„The good, the bad and the Token one „ weiterlesen

Politik.

  • Antisemitismus als Handelsgut
    Antisemitismus als Handelsgut Wie Rechtsextreme Antisemitismuskritik missbrauchen, um gegen Migrant:innen zu hetzen „Hoch die internationale Solidarität!“ ist der Leitspruch der Arbeiter:innenbewegung (gewesen). Angesichts der globalen Verwirrungen der Linken fragt man sich zunehmend, was aus der Solidarität geworden ist. Währenddessen gibt man sich bei der konservativen und extremen Rechten neuerdings solidarisch und nicht nur„Antisemitismus als Handelsgut“ weiterlesen
  • Kol Achotenu
    Kol Achotenu Stimmen jüdischer Frauen stärken Vor nicht allzu langer Zeit entschied ich mich, einen entscheidenden Schritt zu gehen und Kol Achotenu von einer Initiative zu einem eingetragenen Verein zu transformieren. Unsere Reise begann mit der Produktion von Podcasts, deren Ziel es war, die Stimmen jüdischer Frauen zu verstärken und ihnen eine Plattform„Kol Achotenu“ weiterlesen
  • „Jetzt hat der Jid gwonnen“
    „Jetzt hat der Jid gwonnen“ Die Kreisky-Peter-Wiesenthal Affäre Dieser Ausspruch aus dem Munde einer betuchten älteren Bewohnerin des 1. Wiener Gemeindebezirks, überliefert durch einen damals 25 Jahre alten deutschen Studenten in Wien, steht repräsentativ für den kollektiven Schock der bürgerlich-konservativen Nachkriegsgesellschaft in Österreich als Reaktion auf die Nationalratswahl vom 1. März 1970. Bei„„Jetzt hat der Jid gwonnen““ weiterlesen

Feminismus.

  • Nicht mitgemeint
    Nicht mitgemeint Laura Cazés über die fehlende Solidarität mit jüdischen Frauen nach dem 7. Oktober NOODNIK: Man könnte meinen, der 7. Oktober sei in der breiten Masse weltweit als Massaker anerkannt worden. International sehen wir jedoch ein Anzweifeln und Relativieren der geschlechtsspezifischen Gewalt und die Verwendung von Vergewaltigung als Kriegswaffe gegen Frauen. Sowohl„Nicht mitgemeint“ weiterlesen
  • Nagellack-Feminismus
    Nagellack-Feminismus Eine Kritik am Konzept der kritischen Männlichkeit Kritische Männlichkeit ist ein Konzept für Männer, die ihre eigene Männlichkeit kritisch reflektieren (möchten). Kritische Männer sitzen nicht breitbeinig und achten auf ihre Redezeit, denn sie wollen sich nicht ins Zentrum stellen; sie gendern, sie tragen Nagellack oder pinkfarbene Kleidung, denn sie wollen mit dem„Nagellack-Feminismus“ weiterlesen
  • Golda Meir – „Die Eiserne Frau“ an der Spitze
    Golda Meir – „Die Eiserne Frau“ an der Spitze In dem Biopic Golda (US/UK 2023), das eigentlich gar keines ist, beschäftigt sich Regisseur Guy Nattiv mit dem Leben und Wirken Golda Meirs während des Jom-Kippur-Kriegs. Golda Meir ist bis heute eine der berühmtesten weiblichen Politiker:innen und prägend für ein israelisches Selbstverständnis. Israel, 1948.„Golda Meir – „Die Eiserne Frau“ an der Spitze“ weiterlesen

Studierendenleben.

  • A Jewish Survival Guide to Being Delulu
    A Jewish Survival Guide to Being Delulu Disclaimer: Dieser Survival Guide ist in allen Lebensbereichen anzuwenden, außer für eure Situationship. Wir sind Delulu. Delulu is the new solulu. Wenn die Welt verrückter wird, bleibt uns nur mehr eine Option: vollkommene Psychose. Ungefähr so psychotisch wie dieser eine Dude in Brooklyn, der im ersten„A Jewish Survival Guide to Being Delulu“ weiterlesen
  • Im Westen nichts Neues
    Im Westen nichts Neues International Report der jüdischen Studierendenunion Maastricht In diesem Artikel werden wir nichts Neues schildern. Wie in einem vorgeschriebenen Skript werden weltweit auf persönlicher und akademischer Ebene Israelinnen und Israelis, der Staat Israel und Zionismus dämonisiert. Antisemitismus (hier gerne auch Antizionismus genannt und akzeptiert) kommt in der niederländischen Universitätsstadt Maastricht„Im Westen nichts Neues“ weiterlesen
  • Fanpost an die jöh
    Fanpost an die Jöh Liebe Alle, Es ist schon länger her, dass wir Noodniks uns die Zeit genommen haben, gesondert auf die Nachrichten und Meinungen unserer Fans einzugehen. Während der letzten Monate waren wir anderweitig beschäftigt. Als ganz besonders fasziniert von uns haben sich unsere Freund:innen bei den Judeobolschewiener:innen (JBW) herausgestellt. Mit Slogans wie„Fanpost an die jöh“ weiterlesen

Kultur.

  • Kadima Maccabi!
    Kadima Maccabi! Austria, Rapid, Vienna… alles Schmocks. Die Nummer Eins in Wien sind wir. Der SC Maccabi Wien. Für diejenigen von euch, die uns nicht kennen, kann ich es euch so am besten erklären: SC Maccabi Wien ist der einzige jüdische Fußballverein in Österreich, aber leider wissen nicht viele von uns. Und bevor„Kadima Maccabi!“ weiterlesen
  • Die JewFace-Debatte und Maestro
    Die JewFace-Debatte und Maestro Falsche Nase von Bernstein-Darsteller sorgt für Kontroverse Der 2023 erschienene Biopic „Maestro“ über den weltberühmten jüdischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten Leonard Bernstein hat eine Kontroverse vom Zaun gebrochen, die schon älter ist als der Film selbst. Was dem italo-irischen Regisseur und Hauptdarsteller Bradley Cooper nämlich vorgeworfen wurde, ist die„Die JewFace-Debatte und Maestro“ weiterlesen
  • Sternworträtsel
    Fragen: Lösung:

Horroksop.

  • Horroksop – Frühling 2024
    Horroksop – Frühling 2024 Aries – Widder 21. März – 20. April „Sollst König sein, doch nichtglücklich, sondern in Qual.“ Kunst Studis:„Lebe jeden Tag bewusst und mit Leidenschaft.“ Taurus – Stier 21. April – 21. Mai „Blut wird fließen, rot wie dieMorgendämmerung.“ Karl Marx:“Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis,„Horroksop – Frühling 2024“ weiterlesen